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Web Survey Bibliography

Title The impact on interviewee behavior caused by audiovisual online-communication answering sensitive questions
Year 2004
Access date 11.05.2004
Abstract Research findings show that sensitive questions and especially questions about sexual behaviour provoke a) the tendency to give a socially desirable answer and b) variances between more or less anonymous interview modes. The paper investigates the tendency to give socially desirable answers between three interview modes: a Computer Assisted Personal Interview (CAPI), a web-based questionnaire (ONLINE) and an innovative method called Internet Assited Personal Interview (IAPI), using a desktop video conference system to facilitate communication between the interviewer and the interviewee. All three methods differ in anonymity, whereas the CAPI is the the least anonymous interview situation and the ONLINE most anonymous. Consequently, the interviewee's reaction to highly sensitive questions, e.g. questions about sexual behaviour, should differ. An experimental study was performed in may 2003 in order to investigate this thesis. 90 psychology students of the University of Bremen (75 female, 15 male) were randomly assigned to one of the methods. Decisive socio-demographic parameters did not differ significantly between the groups and all participants were asked the same questions, which means that the internal validity of the experiment was given. Consequently, differences of the results can be seen as an impact of the methode. In order to get an even more intense contrast extremely sensitive items, e.g. questions about sexual behavior or drug use, were used. Additionally, social desirability scales (the SES-17 from Stöber 1999 and the German version of the BIDR from Musch, Brockhaus and Bröder 2002) were applied. Results show very little differences and not all items are in compliance with the assumptions of the study. This might be provoked through the homogeneity of the population and of another, more interesting aspect. All the interviewees seemed to be very honest. And it also seemed that sometimes the conversational coercions posed by the presence of an interviewee overrided the anonymity aspect. Which means, that the more anonymous settings, like the web-based questionnaire or the IAPI invited more interviewees to 'hide' the truth than to report it, since there was nobody they actually (vs. virtually) were obliged to be honest to.
Abstract - optional Untersuchungen haben gezeigt, dass das Fragen von sogenannten 'peinlichen' oder 'unangenehmen' Fragen innerhalb von Befragungen die Versuchspersonen veranlassen, a) sozial erwünscht zu antworten und b) Unterschiede zwischen dem Antwortverhalten besteht, je anonymer das Interviewsetting ist. Der Vortrag stellt den Vergleich von drei Befragungsmethoden in Bezug auf deren Einfluss auf die Tendenz, sozial erwünscht zu antworten, dar. Dabei werden drei Methoden, CAPI, ONLINE (web-basierter Fragebogen) und IAPI (Internet Assisted Personal Interview) verglichen. Beim IAPI handelt es sich um eine innovative Online-Befragungsmethode, bei der zur Herstellung der Kommunikationssituation ein Desktop-Videokonferenzsystem eingesetzt wird, so dass der Interviewer und der Interviewte sich in Echtzeit sehen und hören können. Die drei Methoden unterscheiden sich in ihrem Grad an Anonymität, weshalb davon auszugehen ist, dass sich das Antwortverhalten, induziert durch die unterschiedlichen Methoden, unterscheidet. Um den Einfluss der Methode, insb. des noch nicht etablierten IAPI zu analysieren, wurde im Mai 2003 an der Universität Bremen ein Experiment mit insgesamt 90 Psychologiestudierenden durchgeführt. (75 weiblich), 15 männlich). Die Versuchspersonen, die sich in Bezug auf einschlägige soziodemografische Merkmale nicht unterschieden, wurden randomisiert auf die drei Methoden verteilt. Allen drei Befragtengruppen wurden dieselben Items präsentiert, so dass die interne Validität des Experiments gegeben ist. Folglich müssen jeweils auftretende Unterschiede durch den Einfluss der Methoden bedingt sein. Um einen möglichst großen Kontrast zu bekommen, wurden u.a. Fragen gestellt, die einen sehr hohen Grad an Peinlichkeit aufwiesen, wie z.B. Fragen zum Sexualverhalten oder Drogenkonsum. Zusätzlich wurden Sozialerwünschtheitsskalen, namentlich die SES-17 von Stöber (1999) und die deutsche Version des BIDR von Musch, Brockhaus und Brödeer (2002), mitlaufen gelassen. Die Ergebnisse zeigen nur geringe unterschiede, was auf die Homogenität der Untersuchungspopulation zurückgeführt werden muss. Darüber hinaus sind einige der Items nicht konsistent, so dass sie zu den gestellten Annahmen passen würden. Allerdings ergab sich ein Phänomen, welches ebenfalls zu den geringen Differenzen beitrug, aber so nicht vorhersehbar war. Alle Befragten schienen sehr ehrlich zu sein. Und diese Ehrlichkeit wurde durch die Gesprächszwänge, die eine Face-to-Face Konversation mit sich bringt, noch verstärkt, so dass bei einigen sehr peinlichen Fragen die meisten Angaben in der Interviewsituation gemacht, die die geringste Anonymität aufwies. Anscheinend fällt es einfacher, die Wahrheit nicht Preis zu geben, wenn die (Ver-)Bindung schwächer ist.
Access/Direct link Homepage - conference (abstract)
Year of publication2004
Bibliographic typeConferences, workshops, tutorials, presentations
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Web survey bibliography - Germany (361)

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